Mit einem emotionalen Beitrag bei Instagram hat sich Ralf Fährmann (35) an die Fans des Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04 gewandt. Der Torhüter hat mit offenen Worten Stellung zu seiner Degradierung bei den Königsblauen bezogen. Trotz eines gültigen Vertrages darf das Schalker Urgestein nur noch bei der U23 des Klubs trainieren, da er im Profiteam von Trainer Karel Geraerts keine Rolle mehr spielt.
Beim Trainingsauftakt am Mittwoch in Gelsenkirchen war der 35-Jährige nicht dabei. Fährmann, der seit 2003 im Verein ist und seit 2007 zu den Schalker Profis gehört, postete in seinem Beitrag auch mehrere Bilder aus seiner Schalker Zeit.
„Gestern war Trainingsauftakt der Profis bei meinem Herzensklub. Das erste Mal seit 2007 war ich nicht mit dabei. Keine leichte Situation, wie Ihr Euch vorstellen könnt“, schreibt Fährmann. Er spricht offen von einer „Versetzung in die U23“, die „für mich nicht einfach“ sei.
Mit der Entscheidung des Vereins werde er professionell umgehen. „Ich werde keine Unruhe stiften und versuchen, mich bei den Jungs genauso fit zu halten, wie ich es bei den Profis getan hätte. Das ist meine Pflicht und im Fußball kann es immer schnell gehen.“
Schalke-Torwart Ralf Fährmann will keinen Ärger machen
Fährmann hat in seiner Karriere 287 Pflichtspiele für die Schalker Profis absolviert. Die Ausbootung bei seinem Verein treffe ihn hart. „Ich bin seit meinem 14. Lebensjahr auf Schalke und mir bedeutet der Verein alles. Dies ist sicher meine schwerste Zeit, aber mein Blick richtet sich nach vorne.“
Ralf Fährmann ist eine Identifikationsfigur beim FC Schalke 04. 2003 kam er als Jugendspieler aus Chemnitz zu S04 und debütierte 2008 für Schalke in der Bundesliga. Er war zeitweise sogar Kapitän bei den Königsblauen. Nach der vergangenen Saison wurde Fährmann mitgeteilt, dass er in den Planungen der Schalker keine Rolle mehr spiele.
Schalke: Vertragsauflösung bei Ralf Fährmann möglich
Schalkes Sportdirektor Marc Wilmots hatte am Mittwoch am Rande des Trainingsauftakts gesagt, dass an einer Lösung mit Fährmann gearbeitet werde. Möglich ist eine Vertragsauflösung gegen Zahlung einer Abfindung. Der Torhüter hätte den Wunsch geäußert, sich in der Regionalliga-Mannschaft fit zu halten. „Ralf hat gefragt, ob er zur U23 gehen kann“, sagt Sportdirektor Wilmots. „Das war seine eigene Entscheidung.“